Vergangenheit VS. Gegenwart
Aktualisiert: 7. Juli 2022
Wie oft ist euer Blick nach hinten gerichtet? Wie oft seid ihr mit euren Gedanken und Gefühlen in der Vergangenheit unterwegs?

Vergangenheit kann eine wundervolle Ressource sein, ein wahres Füllhorn an Erfahrungen, Errungenschaften, Begegnungen, Ideen und Inspirationen. In der Vergangenheit haben wir all das gelernt und erworben, was wir heute an Fähigkeiten haben. Wir haben all die kostbaren Beziehungen geknüpft, aus denen unser soziales Netz besteht. Jeder Teil unserer Identität wurde irgendwann in der Vergangenheit geboren und durch die Ereignisse der Vergangenheit geformt.
Aber Vergangenheit kann auch eine schwere Kette sein, eine schmerzhafte Bürde und eine kontinuierliche Belastung. In den Untiefen des Bewusstseins und der Seele lauern oftmals jene Echos aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart unendlich viel Aufmerksamkeit, Zeit und Energie beanspruchen können - auch wenn wir das gar nicht merken:
🔹 Unaufgeräumtes
🔹 Ungeheiltes
🔹 Unausgesprochenes
🔹 Unentschuldigtes
🔹 Ungeklärtes
🔹 Un(auf)gelöstes
🔹 Unverstandenes
Sammeln sich immer mehr dieser Echos an, so verbringen die Menschen auch immer mehr Zeit in ihrer Vergangenheit. Die Gegenwart erhält immer weniger Raum, Aufmerksamkeit und Energie, während nostalgische oder schmerzhafte Erinnerungen, Bilder und Erlebnisse immer mehr zu einer Dauerschleife werden.
Werft ab und zu mal einen aufmerksamen und ehrlichen Blick auf eure Gedanken und Gefühle und fragt euch, wo ihr gerade seid. Seid ihr im Jetzt und Hier, mit dem Fokus auf dem, was ihr in diesem Moment gerade tut? Oder seid ihr ganz woanders?
Und wenn ihr wirklich feststellen solltet, dass eure Aufmerksamkeit von einem Echo der Vergangenheit angezogen wird, so kümmert euch liebevoll darum. Es gibt nichts Unaufgeräumtes, das sich nicht aufräumen lässt, nichts Unausgesprochenes, was sich nicht aussprechen lässt, nichts Unverstandenes, was sich nicht verstehen lässt.
Euer Hauptfokus gehört in die Gegenwart, denn genau dort findet (jetzt gerade!) das Leben statt. Was nicht heisst, dass ihr nicht ab und zu mal (bewusst) im Schatzkästchen eurer Vergangenheit stöbern oder eure Fantasie in die Zukunft schweifen lassen könnt.
Gebt den seelischen Nackenschmerzen keine Chance.
herzlichst
Daniel