SUPERVISION!?
Ob Konflikte im Team, Mobbing oder Stress bei der Arbeit - Supervision hilft dagegen und kann im besten Fall auch vorbeugen. Doch warum ist Supervision so wichtig, wie funktioniert sie und wann macht eine Beratung in dieser Art überhaupt einen Sinn? Die Supervision ist eine Form der Beratung für alle Menschen in Netzwerkbeziehungen - privat & beruflich. Sie fördert vor allem die Kommunikation und die Gesundheit.

Herausforderungen gibt es im Leben zur Genüge. Das Projekt kommt einfach nicht in die Gänge, der Kollege/Freund fühlt sich ausgeschlossen und andere strapazieren mit ihrem Verhalten die Nerven aller Beteiligten. Nicht erst dann, wenn die Hütte sprichwörtlich bereits brennt, empfiehlt sich eine regelmäßige Supervision. Supervision ist eine professionelle Begleitung durch Prozesse, die die Gesundheit entscheidend unterstützen. Doch wie sieht eine Supervision aus und was bringt eine professionelle Begleitung in Krisenzeiten?
Was bedeutet Supervision?
Um alle offenen Fragen zu diesem Thema beantworten zu können, sollte zuallererst die Bedeutung von Supervision geklärt werden. Supervision stammt von den lateinischen Wörtern "super" und "vision", was so viel wie "über" und "beobachten/sehen" bedeuten. Eine allgemeine Definition lautet, das Einnehmen einer hilfreichen Vogelperspektive. Doch umgangssprachlich spricht man von einer Form der Beratung für Einzelpersonen, Teams oder Gruppen. In diesen Sitzungen wird die Kommunikation gefördert sowie essentielle berufliche Inhalte thematisiert.
Wie funktioniert Supervision und was bringt sie?
In der Hauptsache geht es darum, das zu reflektieren, was passiert ist. Gemeinsam wird dann über alle Themen gesprochen, die im Kontext relevant sind. Dabei kommt ganz konkret zur Sprache, was hier zum Beispiel gerade Probleme bereitet. Von der Psychotherapie grenzt sich die Supervision dabei deutlich ab. Während die Psychotherapie auf die psychische Genesung abzielt, geht es in der Supervision um die Klärung von Konflikten. Mitarbeiter und Führungskräfte sollen hier gezielt bei ihrer Arbeit unterstützt werden. Die Supervision bietet die Möglichkeit über belastende Arbeitssituationen zu sprechen, um diese nicht ins Privatleben mit zu nehmen. Damit eine Supervision auch erfolgreich funktionieren kann, müssen anfangs die Ziele klar definiert werden. Diese werden an Die Person, das Team oder das Unternehmen individuell angepasst. Ziele einer Supervision können demnach sein:
Reflexion des (Arbeits)-Alltages
Erweiterung der beruflichen und persönlichen Kompetenzen
Verbessertes zwischenmenschliches Klima
Förderung der Teamentwicklung
Konfliktlösungen
Steigerung der generellen Zufriedenheit
Optimierung der Arbeitsergebnisse
Anregungen für neue Lern- und Wachstumsprozesse
Qualitätssicherung
Die Erreichung der gesteckten Ziele ist wesentlich für eine Supervision. Dinge wie Bewertungen, Kontrolle, Aufsicht, vorgegebene Lösungsvorschläge sowie Einmischung in die Privatsphäre, haben in einer Sitzung nichts verloren.
Was sind die Aufgaben eines Supervisors?
Reflexion ist wie ein Muskel: entweder ich trainiere ihn oder ich lasse ihn brachliegen. Die Supervision hilft dabei, eben diesen Muskel zu trainieren und die Gedanken dabei zu sortieren und zu ordnen. Die Aufgabe als Supervisor ist, zu stabilisieren - aber auch zu irritieren. Manchmal haben sich, "Gedankenkreisel" eingeschlichen, aus denen Menschen leichter herausfinden, wenn man sie dazu bringt, eine andere Perspektive einzunehmen. Das irritiert zunächst, ist aber hilfreich.
Wie ist der Ablauf einer Supervision?
Der Ablauf orientiert sich an den Zielen sowie den zu supervisierenden Themen. Auch die Berufssparte ist für den Ablauf entscheidend, denn eine Beratung in einer sozialen Einrichtung läuft anders ab und fokussiert sich auf andere Inhalte als bei einem Team aus dem Finanzsektor. Die Supervision richtet sich individuell an die Anforderungen und Gegebenheiten. Feste Agenden können deshalb bei einer Supervision kaum erstellt werden, da es den Vorgang nur bremsen würde. Die Supervision strebt demnach ein flexibles Programm an. Spontane Entscheidungen, Entwicklungen sowie interaktive Sitzungen, sind zielführend.
geht das nur für den Job?
Menschen befinden sich immer und überall in Beziehungen. Ausser Du lebst als Eremit auf dem Berg und backst Dein Brot selber. In der Natur von Beziehungen liegt auch der Konflikt. Deshalb kann man natürlich auch innerhalb von Familien oder Freudenkreisen eine Supervision durchführen. Die Mechanismen sind die gleichen; und die Wirkung ebenfalls.
Ich hoffe, das ich mit diesem Text in Deinem Sinne dienen und helfen kann. Bei Fragen bin ich gerne für Dich da und freue mich darauf
herzlichst
Daniel